Diagnose

Der Weg eines Patienten vom ersten Auftreten von Symptomen bis zur endgültigen Diagnosestellung ist meist recht lang - bis zu mehreren Jahren

Frühe Symptome sind zum Beispiel;

  • Beschwerden im Bersich der Hals- und/oder Lendenwirbelsäule
  • diffuse Rückenschmerzen mit Verspannungen
  • Schlafstörungen, ständige Müdilkeit, depressive Verstimmungen
  • Verminderung des Geruchssinnes
  • Bewegungen werden langsamer
  • die Schrift wird kleiner
  • die Stimme wird leiser
  • das Blinzeln der Augen wird seltener. der Blick wird starre
  • Generell braucht man für bekannte Bewegungsabläufe mehr Konzentration
  • Häufig sind die Einschränkungen einseitig, das bedeutet: ein Bein wird schwächer, ein Arm wird beim Gehen nicht mitgenommen.

Der Hausarzt

untersucht zunächst selbst, überweist den Patienten dann zum Orthopäden und zum Neurologen.

Der Orthopäde

veranlasst nach eingehender Untersuchung bildgebende Verfahren ( Röntgen, CT, MRT) zur Diagnosestellung einer orthopädischen Erkrankung, die häufig auch bei Parkinsonpatienten gefunden wird wie Fehlhaltung, Fehlbelastung der Wirbelsäule und Gelenke bis hin zum Bandscheibenvorfall.

Der Neurologe

untersucht in seinem Fachgebiet, führt meist ein Elektroenzephalogramm (EEG) durch und überweist zum Radiologen für ein DAT-Scan










DaTSCAN (Parkinsondiagnostik)

Ein DaTSCAN ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, um die Funktionsfähigkeit bestimmter Nervenverbindungen im Gehirn (Hirnrezeptoren, sogenannte Dopamin-Transporter) zu überprüfen und bildlich darzustellen. Je mehr dieser Hirnrezeptoren vorhanden sind, desto mehr dieser Substanz reichert sich an. So wird im Rahmen der Parkinsondiagnostik eine spezielle Szintigraphie (Bildgebung) des Gehirns durchgeführt (DaTSCAN). Diese Untersuchung überprüft die Funktionsfähigkeit besonderer Nervenbindungen in einem bestimmten Hirnareal. Ziel ist es mit dieser Untersuchung Informationen über die Ursache einer bestehenden oder verdächtigten Bewegungsstörung zu bekommen(M. Parkinson, essentieller Tremor usw.). Da bei Parkinson die Dopamin-freisetzenden Nervenzellen zugrunde gehen und bei anderen Erkrankungen wie etwa dem essentiellen Tremor aber nicht, kann man die Krankheiten unterscheiden.

Ablauf der DaTSCAN-Untersuchung

Zuerst blockiert man durch Verabreichung von Irenat-Tropfen kurzzeitig die Schilddrüse. Das ist nötig, damit sich die im Folgenden injizierte DaTSCANTM-Substanz nicht in der Schilddrüse anreichert. Etwa eine Stunde später spritzt der Arzt eine geringe Menge radioaktiv markierter Substanz (Jod-123- FP-CIT oder Jod-123-ß-CIT) in eine Armvene. Diese Substanz reichert sich im Laufe mehrerer Stunden spezifisch im sogenannten Striatum (Teil der Basalganglien) an. Nach ca. 3 Stunden der Injektion hat sich das Radionuklid optimal angereichert. Während der Untersuchung von ca. 60 Minuten muss der Patient möglichst ruhig auf der Untersuchungsliege verbringen. Es werden dabei spezielle tomographische SPECT-Aufnahmen des Kopfes mit einer sogenannten Gammakamera aufgezeichnet, die sich dabei langsam um den Kopf des Patienten dreht. Die Auswertung der Untersuchung erfolgt nach Anfertigung aller Aufnahmen. Es sollte eine Gesamtzeit von etwa 5 Stunden für die Untersuchung eingeplant werden. In den Pausen kann der Patient dienPraxis verlassen ( Quelle: we.nuclearmedizin-Hannover.de).

Transcranielle Ultraschalluntersuchung

Transkranielle Sonographie zur Frühdiagnose bei Morbus Parkinson Quelle: Management-Krankenhaus.de

Mit der transkraniellen Sonographie (TCS) lässt sichMorbus Parkinson bereits im Frühstadium feststellen. Studien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) weisen darauf hin, dass Parkinson bereits vor Ausbruch der Krankheit erkennbar ist. „Diese Diagnostik kann aber lediglich eine Diagnose unterstützen, meint Marcus Unger, Arzt an der Neurologischen Universitätsklinik Marburg. Mit dem Ultraschall könne Parkinson im Frühstadium nicht direkt festgestellt werden, lediglich eine potentielle Gefahr sei erkennbar. Die Diagnose der Erkrankung wird weiterhin zunächst klinisch gestellt, die transkranielle Sonographie kann die Diagnose jedoch unterstützen und wird zukünftig sicher an Bedeutung gewinnen, erklärt Unger weiter. Der Vorteil der TCS ist, dass die Methode recht schnell und kostengünstig sei. „Auch wenn die Diagnose der Erkrankung früh gestellt wird, bedeutet dies für den Patienten nicht, dass dadurch die Möglichkeit besteht, den Erkrankungsverlauf zu stoppen oder zu verzögern, so Unger. Bisher würden keine Therapieverfahren zur Verfügung stehen, für die ein schützender Effekt nachgewiesen sei. Gestellt wird, bedeutet dies für den Patienten nicht, dass dadurch die Möglichkeit besteht, den Erkrankungsverlauf zu stoppen oder zu verzögern, so Unger. Bisher würden keine Therapieverfahren zur Verfügung stehen, für die ein schützender Effekt nachgewiesen sei. Das Gehirn ist durch die Schädeldecke gegen Ultraschallwellen abgeschirmt, doch über ein kleines Knochenfenster ist eine Untersuchung möglich. Von hier aus dringt die transkranielle Sonographie in die Tiefen des Gehirns bis zur Substantia nigra vor. Im Ultraschall zeigt sich bei mehr als 90 % aller Erkrankten ein verstärktes Signal im Bereich der Substantia nigra. Verantwortlich ist dafür vermutlich der hohe Anteil an Eisen in der geschädigten Hirnregion, das sich dort im Verlauf der Krankheit anreichert, so die Wissenschaftler.